Frank Großmann führt den traditionsreichen Betrieb Kley fort
Bielefeld (-md-). Frank Großmann (44) ist seines eigenen Glückes Tischler, oder sprichwörtlich ausgedrückt Schmied - mit Hobel, Säge, Holz und jeder Menge guter Ideen. An der Hofstraße hat Großmann jetzt die traditionsreiche Tischlerei Kley übernommen und sich in seinem Metier selbstständig gemacht.
Im Tischlerberuf ist Großmann bereits seit 29 Jahren. Bereits mit 24 hatte der Familienvater, der rund um die Uhr der Freiwilligen Feuerwehr als Retter zur Verfügung steht, nach der Fachschule die Meisterprüfung abgelegt. Berufliche Erfahrung sammelte er in unterschiedlichen Firmen, verbrachte die vergangenen 17 Jahre in einem Betrieb. Dass er aufgrund der wirtschaftlichen Situation 2003 arbeitslos wurde, machte Großmann keineswegs mutlos.
"Jammern ist der falsche Weg. Man muss sein berufliches Schicksal selbst in die Hand nehmen", unterstreicht Großmann, der sich zum 1. Februar zunächst selbstständig gemacht und in der traditionsreichen Tischlerei Kley an der Hofstraße eingemietet hatte. Als Glücksfall betrachtet er sein Zusammentreffen mit Andreas Hudalla (35), der den Kley-Betrieb bereits seit drei Jahren führte und vom damaligen Eigentümer übernommen hatte. Hudalla hatte schon bei Kley gelernt und ist inzwischen selbst Tischlermeister, widmet sich zusammen mit Ehefrau Sina aber insbesondere dem Bestattungsgeschäft.
Die Geschichte der im Bielefelder Osten alteingesessenen Tischlerei Kley reicht zurück bis ins Jahr 1926. Wilhelm Kley war nicht nur als erfolgreicher Handwerksmeister tätig, sondern von 1987 bis 1991 stellvertretender Obermeister, bis 2003 Obermeister der Bielefelder Tischlerinnung.
In den Räumen des alten Kley-Betriebs ist Frank Großmann jetzt mit seinem Innenausbau aktiv. Der Existenzgründer blickt optimistisch in die Zukunft, will sich der Anfertigung von Einzelmöbeln und Badmöbeln ebenso widmen wie dem Einbau von Fenstern und Türen oder der Ausübung von Reparaturen aller Art. Der Großteil der Kundschaft, freut sich Großmann, sind Privatleute, die sich über einen Tischlermeister in ihrer Nachbarschaft freuen.