Das Piacere Divino am Altstädter Kirchplatz ist ein Ort, an dem typisch italienischer Genuss auf leidenschaftliche Gastlichkeit trifft. Im Herzen der Bielefelder Altstadt lässt es sich stilvoll speisen und entspannt Freunde treffen
Offen, leger, urban: Das „Piacere Divino“ steht für „Göttlichen Genuss“. Ein schönes Gleichnis für eine italienische Gastronomie, die sich entschlossen hat, den Spagat zu wagen, einerseits nicht „fine dining“ zu sein, aber eben mit diesem Anspruch zu kochen. Entstanden ist eine ehrliche, leichte Küche, die den alten Rezepten, mit denen „La Mamma“ eine ganze Nation stolz gemacht hat, mit Finesse huldigt. Antipasti, Nudeln oder Risotto: Hier kommen alle Gerichte frisch auf den Tisch. „Zusätzlich zu unserem À-la-carte-Angebot bieten wir eine Wochenkarte mit wechselnden Fischund Fleischgerichten“, betont Gianni Mete, der bei seinem jüngsten Projekt von Chefkoch Giuseppe Lai und Mario Mungianu im Service unterstützt wird. Für seine guten italienische Weine und einen perfekten Espresso ist Gianni Mete bekannt. Mit einem typisch italienischen Gin sorgt er für eine echte Überraschung.
So verwundert es nicht, dass das neue Restaurant zum gesellschaftlichen Treffpunkt avanciert. Gianni Mete liebt die Nähe zum Gast, den persönlichen Kontakt. Als Gastgeber zeigt er deutlich, dass er sich mit dem Piacere Divino ein Herzensprojekt verwirklicht hat. Etwa 40 Menschen heißt der Italiener in dem gut 90 Quadratmeter großen Lokal montags bis samstags willkommen.
Klare ganzheitliche Linie
Konzipiert und realisiert wurde die Inneneinrichtung des Piacere Divino von dem Bielefelder Innenarchitekten Uwe Diekmann, der bereits das Portofino für Gianni und Vincenzo Mete in schlichter Eleganz plante und ausführte. Auch der minimalistisch urbane Style des Piacere Divino überzeugt mit einem stimmigen Konzept. Für das kleine Restaurant ersann Uwe Diekmann eine individuelle Innenraumgestaltung, die durch eine konsequente Verwendung reduzierter Materialien eine klare ganzheitliche Linie manifestiert. Helles, naturbelassenes Eichenholz in Verbindung mit den dunklen farblich abgesetzten Elementen der Regale und Kastenmöbel strecken den Raum, verleihen ihm Struktur. „Wir hatten ein sehr enges Zeitfenster“, erklärt Uwe Diekmann. „Es ist der Erfahrung, Zuverlässigkeit und Terminpräzision dreier Handwerksbetriebe zu verdanken, dass wir das Piacere Divino ohne Verzögerung an Gianni Mete übergeben konnten.“
Die Pläne zur Innenausstattung wurden von der Firma Großmann Innenausbau mit Können und Leidenschaft umgesetzt. Aus den Entwürfen schuf Frank Großmann griffige Möbel, die begeistern. Er ist Tischlermeister mit Leib und Seele und genießt es, mit Menschen zusammenzuarbeiten und ihre Träume in Holz umzusetzen und zu realisieren. Seit 2004 bietet er in seinem Betrieb hochwertigen Innenausbau für alle Bereiche und maßgefertigte Möbel.
Neben ihm waren auch die Unternehmen Frank Strakerjahn Kälteund Klimatechnik GmbH sowie Tintelnot & Kramme an der reibungslosen Realisierung beteiligt. Frank Strakerjahn installierte die Belüftungsanlage der Küche und die Anschlüsse für die Theke. Ingmar Kramme übernahm die Elektroarbeiten bis hin zur Beleuchtung des Lokals.
Terrasse mit Blick auf den Park
Große Fensterfronten öffnen das Piacere Divino zur Altstadt hin und sorgen für eine schöne Sichtachse quer durch den ganzen Raum. Neue Fenster an der kurzen Seite geben dem Raum seine Helligkeit zurück und dem Gast das Gefühl, ein aktiver Teil des urbanen Lebens der City zu sein. Im Sommer wird das Herzstück, der Thekenbereich, verbindendes Element zur Außengastronomie. Die große Terrasse mit Blick auf den Park unterstreicht die italienische Lebensart und Leichtigkeit.
„Form follows function“ – Überzeugungen, mit denen die Begründer den Bauhaus-Stil prägten, schwingen in den Plänen des Bielefelder Innenarchitekten immer wieder mit. So wird die Treppe ins Untergeschoss von einem aus dunklem Holz gefertigten Weinregal verborgen, das als akzentuiertes Stilelement dient. Die Leuchten im Piacere Divino sind ein weiteres Beispiel für die Überzeugung Uwe Diekmanns, fließende Raumübergänge durch klares Design und Verwendung gleicher Materialien zu verbinden.
Hochwertige Materialien mit Purismus, also der Ästhetik zweckmäßiger Formen zu vereinen, ist eines der Markenzeichen Uwe Diekmanns, der 1993 in die Selbständigkeit ging. Er hat sich als Spezialist für Wellnessund Spa-Oasen gehobener Hotels und Freizeitbäder einen Namen gemacht. Sein international erworbenes Know-how kommt aber auch privaten Bauherren zugute.
Erweiterung hat begonnen
Bereits knapp drei Monate nach der Eröffnung ist klar, dass das Piacere Divino doppelt so viele Plätze für seine Gäste benötigt. So kommt es dem Gastronomen sehr gelegen, dass nebenan liegende Räumlichkeiten leer stehen. Und es ist ein Glück, dass Frank Großmann, Frank Strakerjahn sowie Ingmar Kramme über eben diese vielgerühmte Flexibilität verfügen. Zusammen mit Uwe Diekmann haben sie die Erweiterung des Piacere Divino bereits begonnen.
top magazin BIELEFELD · Sommer 2018 | Von Ina Dünkeloh · Fotos: Jörg Dieckmann